# Von Bücherchaos zu digitaler Bibliothek – Wie Zotero meinen Workflow veränderte
*8. Mai 2025*
#digitalisierung #zotero
Ich liebe physische, "echte" Bücher. Doch als ich zum zweiten Mal eine Ausgabe von Reinhard Sprengers "Mythos Motivation" bestellt hatte, um dann festzustellen, das ich das Buch bereits besitze, wusste ich: Mein Bücherchaos hatte ein Eigenleben entwickelt – und ich musste etwas dagegen tun. So begann meine Reise mit [Zotero](https://www.zotero.org), die mehr ist als eine reine Datenbank-Lösung: Sie ist Rettungsanker, Erinnerungsstütze und Spiegel meiner Leselust zugleich.
![[Zotero 2.png]]
### Vom ersten Impuls zur digitalen Grundausstattung
Ich erinnere mich noch gut an die ersten Abende, an denen ich tief in Kisten kramte, Barcodes und ISBN-Nummern suchte. Das Importieren von an die 500 Exemplaren war mühselig; mancher Titel steckte hinter dutzenden anderen. Doch kaum hatte ich den Großteil eingepflegt, verwandelte sich Zotero von einer lästigen Pflicht in eine kleine Belohnung: Jeder frisch gescannte Barcode – heute per Apple-Kurzbefehl direkt von meinem Homescreen aus – fügte dem digitalen Regal ein neues Exemplar hinzu. Innerhalb von Sekunden hatte ich nicht nur Titel und Autor, sondern auch Verlag, Erscheinungsjahr und eine erste Vorschau in der Hand.
Was ich besonders liebe, ist das freie Spiel in der Nachbearbeitung: Während das System automatisch alle bibliografischen Daten übernimmt, verleihe ich jedem Buch Schlagworte wie „[[Public/Zukunft der Arbeit/Agilität|Agilität]]“, „[[Kunst und Philosophie (MoC)|Philosophie]]“ oder „KI“ und bewerte es mit bis zu fünf Sternen. Ein kleines „gelesen“-Tag samt Datum hält meine Lesechronik lebendig. So wird jeder Eintrag zu einem persönlichen Erlebnis, nicht nur zu einer reinen Auflistung.
### Täglicher Workflow: Scannen, Taggen & Verknüpfen
Doch eine Datenbank ist erst dann magisch, wenn sie nahtlos in den Alltag greift. Deshalb war die Verbindung zu Obsidian für mich ein großer Schritt: Ein einfaches Drag-&-Drop zieht die korrekte Zitation in meine Notizen, und jeder Literaturverweis ist mit einem Klick zurück zu Zotero verlinkt. Plötzlich entstanden Netzwerke aus Gedanken, Ideen und Quellenangaben, die sich gegenseitig befruchten. In [[Obsidian Database]] vertiefte ich Lesebegegnungen mit eigenen Notizen, während der Link zurück zur Datenbank stets bereitstand.
Physisch jedoch befinden sich meine Bücher nicht nur in Regalen, sondern in nummerierten Plastikkisten auf dem Dachboden. Jede fasst etwa 20–30 Bände und trägt einen schlichten Aufkleber: „Zotero 1“, „Zotero 2“ und so weiter. In Zotero selbst hinterlege ich den Kistennamen, so dass ich beim Stöbern sofort weiß, wo ich suchen muss. Die Kisten stehen in Reih und Glied; seltene Fälle, in denen ich doch einmal länger wühle, bestätigen nur, wie effektiv dieses System ist.
### Vom Regal in die Kiste: Mein Ordnungsprinzip auf dem Dachboden
Natürlich ist nicht alles perfekt: Die Erstaufnahme meiner umfangreichen Sammlung hat Stunden – wenn nicht Tage – gekostet. Und ab und an vermisse ich eine feinere Kontrolle über Dubletten, wenn zwei Ausgaben desselben Titels leicht abweichende Metadaten haben. Auch die Barcode-Erkennung stolpert manchmal über ungewöhnliche Aufkleber oder Sondereditionen. Doch gerade diese kleinen Hürden gehören für mich zum Erlebnis dazu: Jedes Mal, wenn ich die App schließe, fühle ich mich sicherer, dass kein Buch mehr verloren geht, und gleichzeitig neugierig auf das nächste, das ich hinzufügen werde.
### BibTeX & Co.: Wie ich meine Bibliothek krisensicher mache
Ein Punkt, den ich nicht vergesse: das Backup. Mit dem Export meiner Bibliothek als BibTeX- oder Zotero-RDF-Datei stelle ich sicher, dass all die sorgfältig gepflegten Einträge nicht nur digital im Netz liegen, sondern in einem offenen Format jederzeit lesbar bleiben. Sollte einmal ein technisches Malheur passieren, kann ich meine ganze Arbeit in einem Rutsch wiederherstellen.
### Warum sich der Aufwand gelohnt hat
Heute, nach Jahren intensiver Nutzung, genieße ich es, wenn ich von unterwegs auf meinem Telefon einen Barcode scanne und Sekunden später weiß: Das Buch ist sicher in meiner Sammlung. Wenn ich in Obsidian eine Notiz schreibe und mit einem Klick zum Originaleintrag zurückspringe, spüre ich, wie meine Gedankenstruktur wächst. Und wenn ich vorm Dachbodeneingang stehe, schaue ich nach der richtigen Kistennummer in Zotero nach, nehme den Deckel ab und halte das gesuchte Buch in der Hand.
Zotero hat mein Verhältnis zu Büchern verändert: Aus einzelnen Objekten wurde ein lebendiges Archiv, aus dem Chaoten mit Leidenschaft ein geordnetes System wurde. Und während ich diesen Erfahrungsbericht schreibe, denke ich bereits an die nächste Neuanschaffung – und freue mich darauf, sie ganz bequem per Barcode hinzuzufügen.
## Links
Zotero: https://www.zotero.org
*Hinweis: Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung künstlicher Intelligenz erstellt.*