# Wie ich mich in Obsidian verliebt habe
*5. Mai 2025*
#digitalisierung #obsidian #zettelkasten #paperless
Es gibt Software, die kommt und geht – und es gibt Software, die bleibt. Für mich ist [Obsidian](https://obsidian.md) eine solche Software geworden: Ein täglicher Begleiter, ein Denkraum, ein Ort für Struktur und Kreativität. In diesem Artikel erzähle ich, wie ich zu Obsidian gefunden habe, warum ich geblieben bin – und weshalb ich mittlerweile nicht mehr ohne kann.
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### Der Anfang – Von Evernote und Apple Notizen zu Obsidian
Früher war ich, wie viele andere auch, in Evernote unterwegs. Später landete ich bei Apple Notizen – beides solide Tools, aber irgendwie nie ganz passend. Sie speicherten Informationen, ja, aber sie halfen mir nicht, meine Gedanken zu verknüpfen, Ideen zu entwickeln oder größere Zusammenhänge zu erkennen. Ich brauchte mehr – ein Tool, das Denken unterstützt, nicht nur verwaltet.
Durch eine Mischung aus Neugier, Frust über bestehende Tools und ein wachsendes Interesse am [Zettelkasten](https://de.wikipedia.org/wiki/Zettelkasten)-Prinzip bin ich auf Obsidian gestoßen. Und schon beim ersten Öffnen spürte ich: Das ist anders.
### Die ersten Schritte – Markdown, Links und Graphen
Obsidian ist kein hübsch animiertes Notizbuch. Es ist roh. Aber genau das ist seine Stärke: Alles basiert auf Markdown. Keine Formatierungen, die sich verselbstständigen. Keine versteckten Metadaten. Nur Text – und die Verlinkung zwischen diesen Texten. Genau darin liegt für mich die Magie.
Die Möglichkeit, interne Links ganz einfach mit eckigen Klammern zu setzen, war ein Gamechanger. Plötzlich war es nicht nur möglich, Wissen abzulegen – es begann, sich zu vernetzen. Der Graph, der diese Verbindungen visualisiert ist für mich heute nicht mehr so zentral – er war ein schöner Einstieg, aber mein System funktioniert mittlerweile auch ohne visuelle Unterstützung.
### Tägliche Notizen, Zettelkasten und Projekte
Ich nutze Obsidian heute täglich. Mein Einstieg in den Tag ist oft eine schnelle Durchsicht angefangener Notizen – doch meine tägliche Notiz schreibe ich meist am Ende des Tages. Es ist eine Art Journaling-Ritual, bei dem ich den Tag reflektiere, Gedanken sortiere und mir selbst Raum für kleine Erkenntnisse gebe.
Hinzu kommen Zettelkasten-Notizen: kleine, in sich geschlossene Gedanken, Beobachtungen oder Konzepte. Sie stehen nie allein, sondern sind immer verlinkt – mit Artikeln, Ideen, Zitaten oder Projektnotizen. Daraus entsteht ein Netz, das mir oft überraschende Einsichten schenkt.
Auch größere Projekte organisiere ich in Obsidian. Ich habe sehr einfache Ordnerstrukturen, nutze Tags sparsam aber gezielt, und liebe die Möglichkeit, mit Plugins wie [Dataview](https://obsidian.md/plugins?id=dataview), [Templater](https://obsidian.md/plugins?id=templater-obsidian) oder [Calendar](https://obsidian.md/plugins?id=calendar) zu arbeiten. Dabei ein wichtiger Tipp: Nicht zu viele Ordner anlegen. Die Stärke von Obsidian liegt in der Vernetzung durch Links – nicht in komplexen Ordnerhierarchien.
### Was Obsidian für mich besonders macht
Es ist schwer, einen einzelnen Punkt zu benennen. Vielmehr ist es das Zusammenspiel aus Kontrolle, Offenheit und Erweiterbarkeit:
- **Die Kontrolle**: Alles liegt lokal auf meiner Festplatte und ist zukunftssicher durch md-Dateien.
- **Die Offenheit**: Ich kann alles anpassen – und Obsidian ist Open Source.
- **Die Erweiterbarkeit**: Die Community entwickelt unermüdlich Plugins, die Obsidian immer weiter wachsen lassen.
Ich synchronisiere mein Vault über **iCloud** zwischen meinen Geräten – das funktioniert für mich sehr zuverlässig. Und mit [Obsidian Publish](https://obsidian.md/publish) habe ich sogar die Möglichkeit, ausgewählte Notizen öffentlich zu machen. So entsteht auch diese Webseite.
Zudem liebe ich die Möglichkeit, externe Systeme über Links einzubinden. So verknüpfe ich etwa wissenschaftliche Literatur in [Zotero](https://www.zotero.org) direkt mit meinen Notizen, oder verweise auf gescannte Dokumente, die ich mit [[Public/Technik und Zukunft/Paperless-ngx|Paperless-ngx]] verwalte. Das macht Obsidian zu einer echten Schaltzentrale meines Wissens.
Ein weiteres Beispiel: Meine Vinylsammlung. Auch sie habe ich in Obsidian dokumentiert – mit Links zu Webseiten, Cover und Anekdoten. Es ist mehr als eine Liste, es ist eine kleine Schatzkammer meiner Musikleidenschaft.
### Obsidian als Denkpartner
Obsidian ist für mich kein Notiztool. Es ist ein Denkwerkzeug. Es hilft mir, Themen zu durchdringen, Ideen zu entwickeln, Verbindungen zu sehen. Wenn ich an einem Artikel arbeite (wie diesem hier), beginnt alles in Obsidian. Ich sammle Gedanken, strukturiere sie, verwerfe, ergänze, verlinke. Meist geht das Hand-in-Hand mit KI-Anwendungen wie ChatGPT oder [NotebookLM](https://notebooklm.google.com/?pli=1).
Ich habe über die Zeit ein System entwickelt, das für mich funktioniert – mit Daily Notes, Zettelkasten, Projektseiten und einer kleinen Auswahl an Plugins. Es ist nicht das beste, aber es ist meins. Und das ist vielleicht das Schönste an Obsidian: Es zwingt dich nicht in ein Raster. Es lädt dich ein, dein eigenes System zu finden.
### Fazit – Warum ich geblieben bin
Ich bin kein Fan von Tools. Ich bin Fan von Lösungen. Und Obsidian ist für mich die eleganteste Lösung für ein altes Problem: Wie behalte ich den Überblick über meine Gedanken, meine Projekte, mein Wissen?
Obsidian hat mir geholfen, mein Denken zu verlangsamen, es sichtbarer zu machen – und besser zu strukturieren. Es begleitet mich im Alltag, in der Arbeit, in kreativen Prozessen. Ich habe mich nicht auf einen Schlag verliebt. Aber mit jeder Notiz, jeder Verlinkung, jedem Aha-Moment wurde mir klarer: Das hier bleibt.
## Links
Obsidian: https://obsidian.md
*Hinweis: Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung künstlicher Intelligenz erstellt.*