# Wie ich mein Zuhause mit "Home Assistant" smarter gemacht habe *16. Mai 2025* #smarthome #homeassistant Im Juni 2023 habe ich in unserem Podcast „[Planlosgelöst](https://open.spotify.com/show/6II3r9LZW5rbeqmDxCsDAh?si=b8efdecec0264ba1)“ zum ersten Mal erzählt, dass ich mich nun ernsthaft mit dem Thema Smart Home beschäftigen will. Der Auslöser war eine Mischung aus Neugier, der Faszination an Automatisierung und der ganz praktischen Herausforderung, in einem Haus Ordnung und Effizienz reinzubringen. Christian, mein Co-Host, hatte mir schon lange [Home Assistant](https://www.home-assistant.io) empfohlen. Nun wollte ich es wissen. ![[Home Assistant 2.png]] ### Wie alles begann Mein Einstieg begann mit einem gebrauchten Intel NUC, den ich über Kleinanzeigen erstanden habe – für überschaubare 140 Euro. Darauf habe ich Home Assistant OS installiert. Der Installationsprozess selbst war ein kleines Abenteuer: USB-Stick vorbereiten, Ubuntu starten, das Home Assistant Image auf die Festplatte bringen. Dank der hervorragenden Community-Dokumentation war ich aber schnell erfolgreich. Ergänzt wurde das Setup später durch einen Zigbee-Stick, damit ich auch Geräte dieser Funktechnik einbinden konnte. Ich war anfangs noch skeptisch, ob ich mich in das Thema reinfuchsen könnte, doch schnell wuchs die Begeisterung. Besonders beeindruckt war ich von der aktiven Community, die für nahezu jedes Problem eine Lösung parat hat. Das gab mir das Vertrauen, auch komplexere Projekte anzugehen. ### Erste Schritte und die ersten Automationen Mein erster großer Wunsch: die Steuerung der elektrischen Rollläden. Die Lösung lag in Shelly Plus 2PM Relais, die ich in die bestehenden Schalterdosen habe einbauen lassen. Nach etwas Experimentieren mit der Kalibrierung funktionierte es – ich konnte die Rollläden automatisch hoch- und runterfahren. Es war ein Schlüsselmoment: Das erste Mal wirklich sicht- und spürbare Automatisierung. Schnell kamen weitere Ideen hinzu: - Ein Bewegungsmelder im Briefkasten, der mich per Push-Nachricht informiert, wenn Post eingeworfen wird. - Ein [[Smart Home Türklingel|Vibrationssensor an der Klingel]], der mir eine Benachrichtigung schickt, wenn es klingelt. - Die Einbindung eines [[Smart Home Regenmesser|3D-gedruckten Regenmessers]], den ich zusammen mit einem Fensterkontaktsensor gebaut habe. Dieses Projekt war ein besonderes Highlight und hat mich später sogar dazu motiviert, mir einen eigenen 3D-Drucker anzuschaffen. Zusätzlich begann ich, erste Szenen und Routinen zu erstellen: z. B. eine „Gute Nacht“-Szene, die alle Lichter löscht und die Rollläden schließt, oder eine „Guten Morgen“-Szene, bei der langsam Licht eingeschaltet und die Rollläden teilweise geöffnet werden. ### Von einfachen Automationen zur komplexen Logik Home Assistant entwickelte sich bei mir schnell vom Spielzeug zum zentralen Steuerungssystem des Hauses. Ich merkte, dass sich mit jeder Integration neue Möglichkeiten ergaben. Ein echtes Prestigeprojekt war die umfangreiche Sonnenschutz-Automation. Hierbei fahren die Rollläden je nach Sonnenstand (Azimut) und Wettervorhersage in definierten Stufen herunter, um ein Überhitzen der Räume zu vermeiden. Das System unterscheidet dabei präzise zwischen Ost-, Südost-, Süd-, Südwest- und Westfenstern und steuert die Rollläden auf vordefinierte Positionen. Zusätzlich ist eine Abfrage eingebaut: Wenn der Modus ausgeschaltet ist und ein sonniger Tag bevorsteht, bekomme ich morgens eine Benachrichtigung, ob ich die Automation einschalten möchte. Parallel entstand mein zentrales Dashboard, das ich über Picture Elements und Lovelace gestaltet habe. Heute sehe ich dort auf einen Blick die aktuelle PV-Erzeugung meiner Solaranlage, den Status der Rollläden und Fenster, die Temperaturen und Wettervorhersage sowie die Überwachungskameras und Sicherheitsmeldungen und kann alles darüber steuern. Zudem habe ich über HACS zusätzliche Integrationen installiert, unter anderem zur besseren Darstellung der Energieflüsse im Haus. Auch saisonale Anpassungen wie Sommer- und Wintermodi für die Rollläden, basierend auf einem eigens erstellten Kalender, sind inzwischen Teil des Systems. ### Stolpersteine und Learnings Natürlich lief nicht immer alles reibungslos. Die ersten Gehversuche bei der Einbindung meiner Rollläden, der Einrichtung von Bewegungs- und Vibrationssensoren sowie der Gestaltung und Anpassung meines Dashboards forderten Geduld und eine Menge Lektüre in Foren. Ein besonderes Learning war die Einführung eines einheitlichen Namensschemas für alle Sensoren und Aktoren (T01 = Temperatur, S01 = Schalter, B01 = Bewegung etc.). Diese Struktur hat sich als goldrichtig erwiesen: Auch heute noch finde ich mich schnell zurecht und kann Erweiterungen ohne lange Recherche umsetzen. Ich habe auch ein umfassendes Dokumentationssystem in [[Obsidian Database]] aufgebaut, in dem ich alle Automationen, Konfigurationen und Änderungen detailliert festhalte. So konnte ich mehrfach bei Problemen schnell Lösungen finden und mich gleichzeitig kontinuierlich weiterentwickeln. Mein Setup basiert heute auf einem stabil laufenden Intel NUC, unterstützt durch zahlreiche Integrationen wie beispielsweise [[Public/Technik und Zukunft/Paperless-ngx|Paperless-ngx]] für die digitale Dokumentenverwaltung, die mein Haus nicht nur smarter, sondern auch sicherer und komfortabler machen.  ### Mein Fazit Was als kleines Experiment begann („Hoffentlich kriege ich überhaupt etwas zum Laufen“, sagte ich damals im Podcast) ist heute ein fester Bestandteil meines Alltags geworden. Das System läuft stabil, ich verstehe die Zusammenhänge besser, und ich habe immer wieder Freude daran, weitere Ideen umzusetzen. Home Assistant hat mein Smart Home nicht nur smarter, sondern auch unabhängiger gemacht. Das offene System, die Flexibilität und die Community sind großartig. Ich habe durch dieses Projekt viel über Sensorik, Netzwerke und Automatisierung gelernt. Auch der [[3D-Druck]] ist dadurch zu einem neuen Hobby geworden, das ich nicht mehr missen möchte. Und auch wenn der Weg manchmal steinig war: Ich würde ihn jederzeit wieder gehen. Mein Tipp für alle, die darüber nachdenken: Fangt klein an, experimentiert und lasst euch von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen. Das Erfolgserlebnis, wenn zum ersten Mal ein selbst gebautes System funktioniert, ist unbezahlbar. ## Links - Home Assistant: https://www.home-assistant.io *Hinweis: Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung künstlicher Intelligenz erstellt.*